Maria Busch – eine Hamburgerin erinnert sich an Widerstand und Anpassung im Nationalsozialismus
Maria Busch war noch eine Jugendliche, als der Nationalsozialismus begann. Sie wuchs in einem Umfeld in Bergedorf auf, das stark sozialdemokratisch geprägt war. Auch ihr Vater war Mitglied der SPD und schon früh ein Gegner des Nationalsozialismus. Maria beobachtete ab 1933 in ihrem Umfeld, wie sich ehemalige Vertraute, Nachbarn und Freunde dem Nationalsozialismus anpassten, während andere den Widerstand gegen das Regime wählten. Schließlich war auch ihre Familie von Verfolgung betroffen, da sich ihr Vater im Widerstand engagiert und Flugblätter verteilt hatte. Mit 17 Jahren wurde sie kurzzeitig im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert. Von ihrer Haft, aber auch von ihren alltäglichen Beobachtungen der Gesellschaft, von den persönlichen Begegnungen mit Nationalsozialisten und der Verfolgung ihrer Familie berichtete Maria Busch viele Jahre später.
In den 1980er Jahren hat sie angefangen, ihre Erinnerungen festzuhalten. Der Schreibprozess hat sie über zwei Jahrzehnte beschäftigt und entstanden ist ein Buch voller kurzer, eindringlicher Geschichten. Maria Busch erzählt von Details, die vielen anderen vielleicht gar nicht aufgefallen wären, und zeichnet mit ihren knappen Beschreibungen ein sehr persönliches Bild der nationalsozialistischen Gesellschaft. Auszüge aus Maria Buschs Texten wurden für das Hamburg-Geschichtsbuch mit Aufgaben für den Unterricht aufgearbeitet.
Das Buch ist im Wallsteinverlag erschienen. Sie finden es hier →